In der Physiotherapie stehen eine Reihe von Behandlungsmethoden zur Verfügung.
Im folgenden werde ich ihnen einige von mir eingesetzten Behandlungsmöglichkeiten vorstellen:
Massage
Die Massage wirkt entspannend, schmerzlindernd und wohltuend. Sie hilft Muskelverspannungen oder Verklebungen zu lösen.
Toniesierend eingesetzt wirkt sie aber auch durchblutungsfördernd und erhöht die Muskelgrundspannung, welches bei gelähmten Gliedmaßen und vor sportlichen Aktivitäten gewünscht wird.
Manuelle Therapie
Bei der Manuellen Therapie (MT) werden die gelenksumgebenden Strukturen gedehnt. Die Beweglichkeit wird erhöht und Schmerzen werden gelindert.
Unterwasserlaufband
Das Unterwasserlaufband ermöglicht eine besonders schonende und wirksame Behandlungsweise. Der Auftrieb des Wassers führt zu einer deutlichen Entlastung des Körpers vom eigenen Gewicht, gleichzeitig steigert der Widerstand des Wassers den Trainingseffekt.
Elektrotherapie TENS
Die Elektrotherapie nutzt die Wirkung elektrischer Ströme auf den Organismus. Die hauptsächlichen Anwendungsgebiete liegen in der Schmerzlinderung, Durchblutungsverbesserung und Tonisierung/Detonisierung der Muskulatur.
Magnetfeldtherapie
Die Magnetfeldtherapie ist eine tiefenwirksame Mikromassage in jeder einzelnen Zelle des Körpers. Sie wirkt durchblutungsfördernd, schmerzlindernd, regt den Zellstoffwechsel an und unterstützt so den Regenerationsprozess. Durch die verbesserte Sauerstoffaufnahme wird der Abtransport von Stoffwechselabfallprodukten unterstützt.
Blutegeltherapie
Blutegel erzielen sehr gute Erfolge in der Schmerztherapie.
In ihrem Speichel befinden sich verschiedene Subtanzen, welche schmerzlindernd, durchblutungsfördend, entzündungshemmend, lymphflussanregend und abwehrkräftesteigernd wirken.
Anwendungsgebiete sind z.B. Spondylosen, Athrosen, HD, ED, Bandscheibenvorfälle, schlecht abheilende Wunden und Entzündungen.
Lymphdrainage
Bei der Lymphdrainage werden Wasseransammlungen im Gewebe ausgeschwemmt, Schmerzen gelindert, das Immunsystem wird gestärkt und die Heilung nach Operationen oder Unfällen beschleunigt.
Ödeme können so besser abgebaut werden.
Passive Bewegungstherapie
Die passive Bewegungstherapie hilft die Gelenkbeweglickeit zu erhalten bzw. zu verbessern. Sie dient der Schmerzlinderung sowie Anregung der Produktion von Gelenkflüssigkeit (Synovia).
Neurologische Behandlungen
Werden bei Nervenerkrankungen oder Lähmungen (z.B. durch einen Bandscheibenvorfall, Cauda-Equina-Kompressionssyndrom oder Wirbelsäulenverletzungen hervorgerufen) durchgeführt.
Bei den neurologischen Behandlungen führt der Hundephysiotherapeut ein Tier wieder an die verlernten Bewegungsabläufe oder einzelnen Bewegungen heran. Es erlernt sie im Prinzip neu. Ziele der Behandlung sind die Reizung von Nerven, die Anbahnung gesunder Bewegungsmuster und die Hemmung krankhafter Bewegungen.
Atemtherapie
Durch verschiedene Grifftechniken wird die Atemtiefe positiv beeinflusst. Sie wird bei Atemwegs- und Lungenerkrankungen, nach Operationen, bei alten und immobilen Tieren sowie bei ängstlichen Tieren angewendet
Kälte- und Wärmetherapie
Wärmebehandlungen wirken schmerzlindernd und entspannend. Kältebehandlungen wirken schmerzlindernd und werden besonders bei akuten Hämatomen, Ödemen, entzündlichen Prozessen angewandt. Wärme- und Kälteanwendung können nach Anleitung durch den Besitzer gut zu Hause selbst durchgeführt werden.
Stabilisierende Übungen
Die stabilisierenden Übungen fördern den Aufbau der Muskulatur und helfen Belastungsphasen zu trainieren. Außerdem lassen sich damit die Koordination und das Gleichgewicht schulen - das ist besonders bei neurologischen Behandlungen sehr wichtig.
Gerätetherapie
Mit Cavalettis, Wackelbrett, Trampolin, Stepper, Gymnastikball und Balancekissen kann die Muskulatur gestärkt und aufgebaut werden, Belastungsphasen beübt werden und Bewegungsabläufe bewusster gemacht werden.
Dehnungen
Bei der Anwendung von Dehnungsübungen werden Muskeln, Sehnen und Bänder gedehnt und gelockert. Dabei wird der Bewegungsradius und die Elastizität vergrößert, gleichzeitig wird die Durchblutung gefördert.
Narbenbehandlung
Durch eine spezielle manuelle Einwirkung auf das entsprechende Gebiet wird das Verkleben, Verhärten oder eine Sensibilitätsstörung des Gewebes vermieden. Besonders wichtig in gelenknahen Gebieten und auch bei alten Narben einsetzbar.